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COWORK OÖ meets CoWorkLand.de: Wie das erste Regionalbüro von CoWorkLand in Österreich entstand


Juhuuu - jetzt ist es Realität! Österreichs erstes CoworkLand Regionalbüro ist offiziell gegründet: und zwar von mir als fachlicher Lead - in Kooperation mit der Business Upper Austria, der Wirtschafts- und Standortagentur hier in Oberösterreich. Im November 2021 treffe ich erstmals auf CoWorkLand - gemeinsam mit den weiteren Initiatoren unseres vom FFG geförderten Projekt COWORK OÖ - im Februar 2022 wird die Kooperation mit CoWorkLand als erstes österreichisches Regionalbüros CWL OÖ beschlossen, im März 2022 kommt Uli Bähr, der Vorstand der CoWorkLand eG für eine "CoWorkLand Roadshow" nach Oberösterreich und erzeugt einen ersten Wirkungssog. Gleichzeitig wird über die im März von der Zukunftsakademie des Landes OÖ / AGENDA 21 veröffentlichte Broschüre "Coworking Spaces am Land", und dem Thementalk "Coworking in OÖ" bei der WKO Veranstaltung "Arbeitsformen der Zukunft" auf das steigende Interesse der Gemeinden, wie auch Arbeitgeber reagiert. Gemeinsam mit Klaus Madlmair von der Business Upper Austria arbeiten wir bereits seit 2020 am Thema Coworking in OÖ. Durch die Kooperation mit CoWorkLand hat eine neue Phase gestartet: jetzt geht's an die Umsetzung!



(c) Fotocredit - Wolfgang Simlinger Fotografie (Graumann-Lofts, April 2022)


Synergien und Kooperation statt Konkurrenz.

Dieses Prinzip wird im Bereich Coworking nicht nur groß geschrieben, sondern gelebt. Ich sehe es nicht nur jeden Tag, sondern erlebe es auch jetzt wieder erneut: Über die Kooperation mit CoWorkLand eG, der gemeinwohlorientierten Genossenschaft in Deutschland, können die vielfach erprobten, sehr erfolgreichen Beratungsmodule, die entwickelten Methodiken und Strukturen, das unglaublich tolle Netzwerk an Coworking Experten, wie auch die vielfältigen Umsetzungs-Erfahrungen nach (Ober-) Österreich gebracht werden. Die Hand wird ausgestreckt, Know-How großzügig geteilt, aufwändig geschaffene Infrastruktur-Ressourcen ebenso. Das ist die Kraft von Coworking!


Was macht CoWorkLand?

Die CoWorkLand eG ist eine Selbstorganisation von Coworking-Space-Betreiber*innen im ländlichen Raum und unterstützt Space-Gründer*Innen mit gemeinsamer Infrastruktur, Qualifikations- und Beratungsangeboten. Aufklärungsarbeit, Durchführen von fundierten Studien und politisches Lobbying wird ebenso geleistet.



Die Zielgruppen von CoWorkLand
  • Bestehende Coworking Space Betreiber*innen: sie profitieren vom kollegialen Austausch, der gemeinsamen Vermarktungs- und Buchungsplattform und Teilnahme am CoWorkNetz. Zusätzlich plane ich über WE GROW auch noch Community-Komponenten / Angebote für die Nutzerinnen-Community zur Verfügung zu stellen, sodass ein Coworking Space sofort mit einem space-übergreifenden Community Angebot starten kann

  • Coworking Space Gründer*innen: über Ausbildungs- und Beratungsmodule kann rasch Know-How aufgebaut und Fehlentscheidungen vermieden werden. Starter/Gründer-Toolkits, kollegiale Beratung, Anamnesen und Machbarkeitsstudien werden ebenfalls angeboten.

  • Immobilien-Besitzer*innen / Gemeinde / Kommunen: können rasch auf Coworking Experten zugreifen und ihr Geschäftsmodell prüfen / entwickeln, Immobilien auf Tauglichkeit einschätzen lassen, Pop-Up Coworking ausprobieren bzw. Unterstützung für den Aufbau von gelingenden Gemeinschaften erhalten. Pop-Up Coworking ist hier ein probates Mittel um rasch neue Arbeitswelten zu testen und echtes Feedback zu erhalten. Gleichzeitig ist der Co-Creations-Ansatz besonders wichtig im Coworking Umfeld.


Pressemitteilung: Erstes CoWorkLand Regionalbüro in Oberösterreich gegründet

(c) BizUp - Pressemitteilung zur Gründung des ersten Regionalbüros von CoWorkLand in (Ober-)österreich




Wie alles begann


Im Jänner 2021 hatte ich erstmals Kontakt mit Ulrich Bähr, dem Gründer und Vorstand der CoWorkLand Genossenschaft - über die von mir initiierten Clubhouse-Talks zum Thema "Coworking am Land" und "CoWorkation". Ich war begeistert, wie schnell und niederschwellig ich über Clubhouse bzw. LinkedIn Kontakt und Beziehungen aufbauen bzw. vertiefen konnte mit den Top-Top-Experten im Bereich Coworking im deutschsprachigen Raum.



Anfang November 2021 trafen wir uns als COWORK OÖ Projektteam (Martin Schott, Christian Kloyber, Markus Kaiser-Mühlecker und Martin Hollinetz) erstmals via einem Zoom-Meeting mit Uli Bähr. Neben dem ersten Kennenlernen wollten wir unsere im Projekt entwickelten Modelle / Konzepte zum Thema Coworking der Zukunft diskutieren: (1) einer "Coworking Academy" für Interessierte bzw. Gründer von Coworking-Spaces - und (2) einem "Community as a Service" Modell für kleinere bzw. neu eröffnete Spaces.

Screenshot >>> Unser erstes Zoom-Meeting im Nov. 2021



Woher kommt CoWorkLand?

CoworkLand (CWL) ist 2019 entstanden aus einem Projekt der Heinrich Böll-Stiftung (das ist die Stiftung der Grünen Partei). CWL ist gemeinwohl-orientiert – sucht aber ein wirtschaftlich tragendes Modell um nachhaltig am Markt agieren zu können und das gesellschaftlich wünschenswerte, aber betriebswirtschaftlich meist herausfordernde Phänomen "Coworking am Land" zu stützen und zu stärken. CoWorkLand hatte beim Erstkontakt im November 2021 rund 170 Mitglieder, aktuell (Sept. 2022) rund 220 Mitglieder



Das Team

Uli Bähr ist Medienwissenschaftler. Er hat zuvor digitale Projekte für die Heinrich-Böll-Stiftung geleitet. Seit Februar 2019 ist er Vorstand der Genossenschaft CoworkLand.

Uli ist zuständig für die strategische Entwicklung, kaufmännische Geschäftsführung, selten noch für Einzelfallberatungen. CoWorkLand hat mittlerweile bereits rund 20 festangestellte Mitarbeiter (Stand August 2022).


Meine COWORK OÖ Projektpartner stellen sich ebenfalls kurz vor:

  • Martin Schott brennt neben Klimaschutz für den Bildungsbereich und die Regionalentwicklung im Salzkammergut. Kurz nach dem Kennenlerntermin startet Martin in Bad Ischl im Stadtrat für den Bereich Wirtschaft. Zuvor lebte er lange in Wien (15 Jahre) und arbeitet bei KIC, einer europäischen Innovationsagentur für Klimaschutz. Er will das Tun von jungen Menschen anregen – Bildung & Innovation sind die Schlagworte!

  • Christian Kloyber ist Kultur- und Sozialanthropologe, er war 17 Jahre in Wien, 12 Jahre beim Roten Kreuz beim Dachverband für internationale Projekte, im Bereich Innovation. Vor ca. 2 Jahren ist Christian wieder zurück gezogen ins Salzkammergut. Neben dem Start-Up für nachhaltige Babytragen (NIRMI von goodfabrics), hat Christian mit Martin Schott gemeinsam den Verein Zukunft-Bildung-Salzkammergut gegründet.

  • Martin Hollinetz ist Gründer von OTELO - einem Netzwerk an offenen Technologielaboren, sowie einer Erwerbsgenossenschaft, mit dem Fokus Unternehmertum zu fördern.

  • Markus Kaiser-Mühlecker ist kultur-, wie politisch-interessierter Filmemacher und wie ich ein Coworking Enthusiast.

  • Was mich (Lucia Schramm-Kaineder) antreibt, weißt du wahrscheinlich schon! Mein persönlicher Antrieb ist der Aufbau von Communities. Ich wünsche mir für jeden Unternehmer (jeden Menschen) Zugang zu einer wohlwollenden Community an Coworkern, an Gleichgesinnten, die einem dabei unterstützen persönlich und unternehmerisch zu wachsen - in die Gestalterkraft zu kommen. Und - ein gutes Leben für alle! Ich liebe es Lösungen zu finden, von denen alle profitieren.


Coworking Spaces können Innovation fördern im ländlichen Raum, nicht nur technologische Innovation, sondern auch soziale Innovation.

Pop-Up Coworking war der Anfang

Die CoworkLand Genossenschaft wurde aus einem Projekt herausgegründet. Mit einer Förderung vom Landwirtschaftsministerium haben sie 2018 über einen Design Thinking Ansatz einen mobilen Coworking Space als Prototyp entwickelt ("Pop-Up Coworking").

Dieser Prototyp wurde so dermaßen gut angenommen, was das Team von CWL überrascht hatte, denn zu dieser Zeit gab es noch keine ländlichen Coworking Spaces. Durch das Projekt erhielten sie plötzlich ganz viele Anfragen von Leuten, die schon länger darüber nachdenken einen Coworking Space zu gründen: nach vier Monaten waren es rund 50 Leute, die sich gemeldet hatten. Die für CWL spannende Rückfrage an die potentiellen Coworking Space Gründer*innen war: warum macht ihr das nicht einfach, wenn ihr das schon so lange darüber nachdenkt?

Das sind die Herausforderungen der Coworking Space Gründer*innen

  • Viele Unklarheiten zum Thema Gründung

  • zu den rechtlichen Fragen (AGBs, Verträge, Versicherungen,...)

  • zum laufenden Betrieb (Buchungsplattformen, Schließsysteme,...)

  • und natürlich Marketing: wie macht man es bekannt?


Ulrich Bähr in Oberösterreich - hier vor dem "Franzi in Sierning", mit Irene Moser & Klaus Madlmair von der Business Upper Austria, am Abend noch beim Powerabend in Asten und am nächsten Tag in Schlierbach (März 2022)




Structure follows Strategy!

Langsam kam die Beschäftigung mit Strukturen auf, erzählt Uli Bähr: wie können und wollen wir solche Leute organisieren? Die Antwort war dann für CWL relativ einfach >>> Es kam zur Gründung der Genossenschaft, mit einer Bundes- und Regionalebene. CWL ist sehr schnell den Weg in die Dezentralisierung gegangen, denn CWL will auf der Bundesebene möglichst wenig machen, sondern starke Regionen:


Die Menschen in den Regionalbüros haben zumeist ihr eigenes Coworking Projekt – sie wollen für die Region was machen, sind meist selbständig, haben Beratungserfahrung und können Dritte ausbilden. Die Struktur ist von vornherein so aufgesetzt, dass die Mitglieder auch Berater sein können.


Die Bundes-Ebene bietet zentrale Services

  • Beratungsprodukte entwickeln

  • Forschung betreiben

  • Lobbying

  • Öffentlichkeitsarbeit

  • Den Mitgliedern Zugang zu kollegialer Beratung

  • und das Wissen weitergeben, dass sie das beraten können

  • Die Beratung der kommunalen Ebene ist für CoWorkLand ein wichtiger Income-Stream

    • Bedarfsanalysen

    • Machbarkeitsstudien

    • Welche Einsparungspotentiale (CO2) könnten sich ergeben durch regionale Coworking Spaces

    • Entwicklung von einzelnen Projekten / Gründungsunterstützung



Wie funktionieren die Regionalbüros der CoworkLand?


Erstberatung für jeden

Bei CoWorkLand kann sich jeder eine telefonische Erstberatung abholen, danach wird eine fachliche Beratung nach Bedarf mit den Coworking Experten angeboten – dann kommt meist der Punkt der Entscheidung: wo die Interessierten sagen, entweder JA - sie machen das wirklich – dann ist das der Zeitpunkt, wo sie typischerweise CWL Mitglieder werden, denn die Genossenschaft hat den Auftrag ihre Mitglieder zu unterstützen.



(c) Fotocredit: CoWorkLand


„Plant nicht am grünen Tisch!“

CoworkLand kommt stark vom Thema PopUp. „Plant nicht am grünen Tisch!“, ist ein ernstgemeinter Rat von CoworkLand: "Macht ein PopUp (extern oder in bestehenden Räumen), schaut: wer kommt dann? Mit welchen Bedürfnissen?"


Besonders spannend ist für unser Cowork OÖ Projektteam eines der von CoWorkLand identifizierten Geschäftsmodelle für Coworking: Die Neue Ortsmitte: ein sharing-basierter, soziokultureller Raum. Wir von Cowork OÖ sprechen von "Gemeinde Spaces", denn in den neuen Ortsmitten geht es meist um mehr als Coworking. Mit Coworking kommt jedoch ein zuverlässig geöffneter Raum, über Prototying / Testen, kann man schauen, was es noch braucht. Hier sieht CoWorkLand zB. auch immer mehr Kinderbetreuungsangebote. "Auch hier ist Erfahrungsaustausch ist ganz wichtig. Diese Konzepte müssen wirtschaftlich nachhaltig geführt werden – wenngleich soziokulturelles Angebot typischerweise quersubventioniert wird", so Bähr.



CoWorkNetz entsteht

Mit dem CoWorkNetz entsteht ein neues Angebot von CoWorkLand. Ein übergreifendes Angebot - ein Netzwerk an Coworking Spaces, sodass angestellte Mitarbeiter in jedem dieser sogenannten dritten Orten arbeiten können. Ein Vertragspartner (CoWorkLand) erleichtert Administration und Abrechnung für den Arbeitgeber. Die Arbeiternehmer können alle Coworking Spaces aus dem CoWorkNetz über eine Buchungsplattform buchen. So das Konzept, dass mit Herbst 2021 prototypisiert und im Frühjahr 2022 mit weiteren Pilotkunden ausgeweitet wurde. Ein möglichst umfassendes Netzwerk mit Angeboten in der Peripherie ist wünschenswert - für alle Beteiligten.


CoworkLand ist das Konzept der Betreiberinnen, die solche Orte im ländlichen Raum anbieten und will andere dazu ermutigen, solche Orte zu gründen. Auch in Deutschland haben neuerdings haben immer mehr Angestellte die Chance in Coworking Spaces zu gehen – das war vor Corona oftmals nicht möglich. Es gibt auch einen eindeutigen Trend, dass die Coworking Ketten in die Peripherie gehen werden (zB. Regus, Design Offices, WeWork, …). Bähr weist darauf hin, dass dadurch aber der Anteil des Coworking Markts, der wirtschaftlich interessant ist, von Regus und Co aufgesaugt wird, damit jedoch kein Dorfladen, etc. quersubventioniert wird. Denn auch CoworkLand vertritt die These, die ich inhaltlich nur unterstützen kann: "Coworking am Land ist kein Markt", aber ein sozial wünschenswertes System.


>>> zur WKO Übersicht (April 2022)

CoWorkNetz ist eine mögliche Lösung ein betriebswirtschaftlich interessantes Angebot auch in den ländlichen Raum zu bringen. Das Produkt ist nicht der einzelne Coworking Space, sondern das Netz an Coworking Spaces – CoworkLand ist dabei eine kritische Masse an Coworking Spaces anzubieten für Arbeitgeber, die für ihre Mitarbeiter Plätze anbieten und Ausweichmöglichkeiten zum Homeoffice bzw. Central Office zur Verfügung stellen wollen.

CoWorkLand hat dazu eine Buchungsplattform gebaut, wo Spaces zu- und weggeschaltet werden können – seit 01.10.21 ist der Pilot mit dem Ministerium rund um Kiel gestartet worden. Die ersten Erfahrungen im November zeigten: Angestellte nutzen das gerne, wenn der Arbeitgeber das bezahlt.



Du bist Arbeitgeber und möchtest deine Mitarbeiter auch in Coworking Spaces arbeiten lassen? Du bist angestellt und möchtest wohnortnahe arbeiten und nicht dauernd ins Office pendeln um konzentriert zu arbeiten / Abwechslung zum Homeoffice zu haben?
Du bist ein Coworking Space und möchtest Teil vom CoWorkNetz werden?

>>> Dann melde dich bei uns!





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